In Gedankengängen

Seit Jahren ist ein immer wiederkehrendes Element in meinen Träumen ein Haus. Es ist „unser“ Haus, aber nicht wie es in der Realität ist.

Im Traum ist dieses Haus anders. Anfangs war es sehr groß und dunkel und hatte oftmals baufällige, mitunter gefährliche Bereiche, um die ich mich ständig kümmern musste. Rohrbrüche, offene Leitungen, ein kaputter Fußboden oder ein riesiger dunkler Keller.

Gestern Nacht waren wieder einmal auch Spinnen Thema.

Nachdem ich schon diverse Male träumte, von Spinnen gebissen worden zu sein musste ich in diesem Traum mal wieder in den Keller hinunter.

Ich betrat barfuß einen Raum mit vielen Rohren, alten Schaltkästen und Zentimeter dicken Spinnenweben; auf und unter ihnen krabbelten diese großen, schwarzen Erkerspinnen. Eine davon lief auf meinen nackten Fuß zu, fast hüpfend.

Irgendwie erreichte ich einen Neuanbau des Kellers. Dieser war sauber, hell und weiß gekachelt. In dem Neuanbau waren meine Frau und andere Personen und ich sagte ihnen, dass wir da was tun müssen, dass ich es nicht ertrage, wenn alle diese Spinnen in meinem Haus sind.

Jemand sagte, ich müsse wieder nach oben, aber durch den Raum zurück, nicht über den neuen, sauberen Anbau.

Mir graute davor, aber ich ging automatisch los, konnte nicht anders.

Als ich den Raum wieder betrat, war er frei von Spinnen und Spinnenweben. Nur ein kleines Netz konnte ich noch an der Wand erkennen und es beunruhigte mich nicht mehr.

Der Raum war ohne Zweifel alt, aber sauber und „rein“.

Eine Stimme sagte mir dann, dass sich jemand von der „Qualitätskontrolle“ schon darum gekümmert hat.

Nun hat also das alte, baufällige Haus einen sauberen Keller und sogar einen neuen, modernen Anbau, der hell ausgeleuchtet und sicher ist.

Unser echtes Haus gefällt mir aber immer noch besser und manchmal wünschte ich mir, dass es weniger düstere Träume gäbe, an die ich mich auch erinnern kann.